Adventsfreude

Adventsfreude

Fröhliche Adventsgeschichte für Senioren zum Vorlesen

Titel + Illustration: alte Dame und Mädchen vor Tanne, lachen, Kirchplatz
„Vorfreude ist die schönste Freude“

Advent ist die Zeit, in der selbst kleine Gesten warm im Herzen leuchten.
Diese Geschichte erzählt von einem Mädchen, einer alten Dame und einer Tanne, die beide verbindet – mit einem stillen Funken Freude, der zum Freudenhüpfer wird.
Mit Kurzfassung in einfacher Sprache und Fragerunde.

 

 

Adventsfreude

„Was machst du da?“
Neugierig beobachtete das kleine Mädchen die ältere Dame, die vor der Tanne am Kirchplatz stand und über deren Zweige strich. Nein, sie streichelte sie. Behutsam. Zärtlich. Und redete sie nicht auch mit dem Tannenzweig?
„Ich sage ihr, wie schön sie ist. Ich kenne diese Tanne nämlich schon lange Zeit und besuche sie immer wieder gern“, antwortete die Dame mit einem verschmitzten Lächeln.
Das Kind lächelte nun auch. „Ein Baum, der zuhören und Worte verstehen kann, gefällt mir.“
Es strich über einen der unteren Zweige, den es ohne Mühe erreichen konnte. „Ob er mich auch verstehen kann? Ich hätte da nämlich eine Frage.“
„Versuche es einfach, mein Kind! Stelle deine Frage und warte ab! Vielleicht antwortet er nicht sofort. Du musst Geduld haben.“
Die Dame trat einen kleinen Schritt zurück. Sie wollte das Kind nicht stören oder belauschen, wenn es seine Frage stellte. Amüsiert beobachtete sie, wie sich das kleine Mädchen über den Tannenzweig beugte und ihm etwas zuflüsterte, abwartete, wieder flüsterte, dann lachte und rief:
„Danke, liebe Tanne! Und morgen komme ich wieder und übermorgen auch, bis du ein Weihnachtsbaum bist.“
Zu gerne hätte die alte Dame nun doch gewusst, welche Frage das Mädchen der Tanne gestellt hatte. Sie erinnerte sich aber an ihre eigenen Worte ‚Du musst Geduld haben‘ und schwieg. Aber sie würde morgen hier vorbeischauen und nachsehen, ob das Mädchen wieder gekommen war. Die Kleine hatte ihr noch ein „Tschüs!“ zugerufen und war dann fröhlich davon gehüpft.
Am liebsten hätte sie auch ein paar Hüpfer gemacht. Freudenhüpfer! Aber das tat man nicht als ältere Dame. Oder doch?
Sie trat noch einmal vor die Tanne, streichelte über die Zweige und flüsterte:
„Dankeschön, liebe Freundin! Bis morgen!“
Dann machte sie doch einen Freudenhüpfer. Einen kleinen.

© Elke Bräunling

Illustration: alte Dame und Mädchen vor Tanne, lachen, Kirchplatz

 

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Kurzfassung

Adventsfreude

Kurze Fassung in einfacher Sprache

Oma Bauer streichelte einen Tannenzweig am Kirchplatz.
Leise sagte sie: „Wie schön du bist!“
Ein kleines Mädchen beobachtete sie neugierig.
„Sprichst du mit der Tanne?“, fragte es und kicherte.
„Ja“, sagte Oma Bauer und lächelte verschmitzt.
„Ich kenne sie schon lange. Sie freut sich, wenn man sie besucht.“
Das Mädchen strich ebenfalls über einen Zweig und flüsterte etwas.
Dann lachte es und rief:
„Danke, liebe Tanne! Ich komme morgen wieder!“
Oma Bauer lächelte.
Und als das Mädchen fröhlich davon hüpfte,
machte sie heimlich einen kleinen Freudenhüpfer mit.
So fühlte sich Advent an:
Eine leise Freude im Herzen und ein kleines Lachen in Winterluft.

Fragerunde

* Hast du auch schon einmal mit einem Baum oder einer Pflanze gesprochen?
* Welche Erinnerungen verbindest du mit einer Tanne oder einem Weihnachtsbaum?
* Was macht dir im Advent besonders Freude?
* Kennst du jemanden, dessen Lachen dich ansteckt?
* Was war einmal ein kleines Geheimnis, das dich glücklich gemacht hat?
* Hast du früher als Kind im Winter vor Freude gehüpft?
* Und heute? Wann fühlst du noch diesen Funken Freude in dir?
* Worauf würdest du dich gerne so sehr freuen, dass du am liebsten hüpfen möchtest?

 

 

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