Kartoffelpuffer bei Großtante Regine
Kindergeschichte für Senioren zum Vorlesen – Für Kartoffelpuffer stellt man sich gerne an den Herd
„Heute habe ich keine Lust zum Kochen“, verkündete Mama eines Samstagmorgens.
„Ich auch nicht“, sagte Papa schnell. Eigentlich kochte er ja gerne, aber heute fühlte er sich etwas faul. „Lass uns essen gehen!“
„Au ja“, rief Anton. „Gehen wir Hamburger essen?“
„Oder Pizza?“, fragte Annabell.
„Oder …“, überlegte der kleine Aaron, doch er kam nicht weiter, denn Mama zerstörte gleich mal alle Hoffnungen mit einem „Dazu haben wir kein Geld“. Sie sagte das oft in letzter Zeit. Es nervte.
„Dann gehen wir zu Großtante Regine“, sagte der kleine Aaron schnell. Er liebte Tante Regine, denn die konnte leckeren Milchreis kochen, den mochte er so gerne.
„Wir können Regine nicht ständig auf den Wecker gehen und schon gar nicht, um bei ihr zu essen”, sagte Mama bekümmert, auch wenn sie selbst gern hingegangen wäre.
„Sie backt heute aber Kartoffelpuffer, hat sie gesagt. Mit Apfelmus.“ Aaron wollte nicht so schnell aufgeben. Außerdem hatte er großen Appetit auf genau dieses Essen.
„Kartoffelpuffer?“ Papas Augen glänzten.
„Okay, ich gebe mich geschlagen, aber wir bringen ihr einen Strauß Dahlien mit, die blühen gerade so schön.“ Mama mochte auch gern Kartoffelpuffer essen.
Und ehe sie es sich anders überlegen konnten, waren sie auch schon auf dem Weg zur Großtante. Die freute sich riesig, als sie vor der Tür standen.
„Wie gut, dass ihr kommt“, begrüßte sie sie. „Ich wollte euch gerade anrufen. Ihr müsst mir helfen!“
„Helfen? Aber selbstverständlich“, sagte Mama, und Papa bestätigte:
„Dir immer.“
Großtante Regina strahlte. „Das ist fein. Es ist nämlich so: Ich habe mich ein wenig vertan und nun muss ich in einer Stunde Kartoffelpuffer für zwölf Kinder gebacken haben. Das habe ich der kleinen Marie von nebenan versprochen. Sie hat Geburtstag und hat all ihre Kindergartenfreunde eingeladen. Ihre Mama ist ganz verzweifelt, wo sie doch so viel Stress hat mit ihrem Job und den Zwillingen und…“
Die Großtante redete und redete. Sie redete noch, als Mama und Papa längst in der Küche standen und Kartoffeln schälten und rieben und vermengten und .. und dann buken sie gemeinsam die leckersten Kartoffelpuffer auf der Welt. Für achtzehn hungrige Mägen. So war das manchmal mit Großtante Regine.
© Elke Bräunling & Regina Meier zu Verl
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Kartoffelpufferfreuden, Bildquelle © klimkin/pixabay
Geschichte für Senioren zum Vorlesen, bei Veranstaltungen u. geselligem Beisammensein, im Seniorenheim und/oder Zuhause
Oh, welch herrliche Geschichte, besonders weil ich die Kartoffelpuffer meiner Mutter liebe. Niemand macht sie so gut wie sie. Ich habe sie als Kind immer warm gegessen, aber zwei oder drei musste sie unbedingt für später aufheben. Kalt schmeckten sie nämlich noch einmal so gut.
Danke für die schöne Erinnerung
Astrid
Oh nee für so viele Leute ist schon ein Auftrag! Also bei mir muss die alte Moulinette mithelfen, da werden Puffer genauso gut und geht schneller. Liebe Grüße Eva
Nein, nein, nein, die leckersten Reiberdatschi der Welt macht meine Mama. 😉 Auch mit achtzig Jahren noch. Und ich darf seit über fünfzig Jahren immer die Kartoffeln reiben. 😉
Das glaube ich dir sofort. Mütter sind die allerbesten Kartoffelpufferkünstlerinnen.
Tiefer Seuzfer und feine Erinnerungen im Gaumen.
Lass dich verwöhnen von deiner Mama. <3
Das war ein leckeres Eigentor für die beiden Kochmuffel 😉
Warm und kalt, Mamas Kartoffelpuffer waren Kult. Ich habe seither so leckere nie mehr gegessen.
Lieber Gruß und ein schönes Wochenende dir
Ele