Löwenzahntage
Fantasiereise für Groß und Klein – Frühlingstraumreise zum Löwenzahn auf die Blütenwiese
Stelle dir vor, du bist eine Löwenzahnblüte.
Du lebst auf einer großen Wiese zusammen mit deinen Löwenzahnkollegen.
Ihr genießt die warmen Frühlingstage und wiegt euch sanft im Frühlingswind hin und her. Euer strahlendes Gelb leuchtet mit der Sonne um die Wette.
Ameisen, Bienen, Hummeln und Käfer besuchen euch.
Mit Summen und Brummen und ganz leisem Singen fliegen sie von Löwenzahnblüte zu Löwenzahnblüte.
Auch dich besuchen sie.
Sie machten auf deiner Blüte Rast, saugen ein wenig von deinem Nektar und erzählen dir von ihren kleinen und großen Abenteuern, die sie in der Frühlingswelt erlebt haben.
Schmetterlinge umtanzen deine Blüte.
Gelbe, blaue, weiße und rot-braun-blau-gelbe Falter.
Wie kleine Luftgeisterchen schweben sie über dir und deinen Löwenzahnfreunden und machen die Frühlingswiese bunt und fröhlich.
Fröhlich fühlst auch du dich.
Frühlingsfröhlich.
Du reckst dich den Sonnenstrahlen noch ein Stückchen weiter entgegen und atmest die frische Frühlingsluft ein.
Dabei lächelst du.
Du liebst sie, diese Löwenzahntage.
Es sind warme, helle, freundliche Tage.
Doch nun sind deine leuchtend gelben Blütenblätter welk geworden.
Welk und braun.
Du ziehst langsam deine Blütenarme ein und kuschelst dich in deine grünen Hüllblätter.
Du schläfst.
Ein, zwei, drei Tage schläfst du, warm und weich geborgen in deinem Blätternest.
Als du wieder aufwachst und aus deinen Schutzblättern blinzelst, stellst du fest, dass sich deine Löwenzahnfreunde in zarte, silbergraue Kuschelköpfchen verwandelt haben.
Auch du hast dich verwandelt.
Die gelben Blütenblätter haben silbergrauen Samen Platz gemacht.
Diese gleichen winzigen, federflaumleichten Flugschirmchen.
Schön sehen sie aus.
Und schön bist auch du.
Zur Pusteblume bist du geworden.
Viele silbergraue Pusteblumen schmücken nun die Wiese.
Es sind deine Löwenzahnfreunde, die sich auch in Pusteblumen verwandelt haben.
Ihr lächelt und winkt euch zu, wenn der Frühlingswind über eure Wiese streicht.
Da, nun pustet der Wind über dein Köpfchen.
Und – puuuuust – schweben deine Samenschirmchen davon.
Hoch in die Luft trudeln sie.
Sie drehen sich im Kreise, dann fliegen sie ruhig und sicher, geleitet vom Wind, über die Wiese.
Kahl ist dein Kopf nun, doch das stört dich nicht.
Zufrieden schaust du deinen Samenkindern hinterher.
Wohin sie wohl fliegen mögen?
Und wo werden sie landen?
Du schließt die Augen und begleitest die Pusteblumensamen auf ihrem Weg nach Irgendwohin. Dort werden sie am Boden landen, sich in die Erde legen und bis zum nächsten Jahr darauf warten, dass auch sie zu einer Löwenzahnblume heranwachsen.
© Elke Bräunling
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