Ein kleiner Herbstspaziergang im Park
Ein kleiner Herbstspaziergang im Park
Herbstgeschichte mit buntem Herbstlaub und hungrigen Enten
„Wenn Blätter flüstern und die Luft nach Herbst riecht, erinnert sich das Herz an stille Wege und kleine Wunder.“
Ein stiller Gang durch den herbstlichen Park, ein freundschaftlicher Gruß an die Enten, ein gelbes Blatt in der Hand – und ein Herz, das ruhig schlägt.
Diese Geschichte in einfacher Sprache lädt zum Durchatmen und Erinnern ein.
Mit sanfter Fragerunde für Menschen mit Demenz.
Ein kleiner Herbstspaziergang im Park
Peter liebt den Herbst. Jeden Morgen zieht er seine warme Jacke an und schnürt seine Schuhe. Dann spaziert er los. Er nimmt immer den gleichen Weg. Der führt ihn zum Schillerpark.
Hier gefällt es ihm im Herbst besonders gut. Die Zweige der Bäume ragen sehr dicht über den Wegen. Das mag Peter sehr. Er glaubt, hier unter Dächern aus Laub zu gehen.
Jeden Tag verwandeln sich die Bäume nun. Ihre Blätter leuchten wunderschön in Gelb, Orange, Braun und Rot.
Immer wieder bleibt Peter stehen und blickt nach oben. Die Blätter bewegen sich leicht im Wind. Manchmal rauschen sie ein bisschen.
‚Wie schön doch der Herbst ist!‘, denkt er.
Er bückt sich und hebt ein Blatt auf. Es ist groß und gelb mit vielen kleinen braunen Flecken.
„Du fühlst dich so weich an!“, sagt er leise zu dem Blatt. „Das mag ich sehr.“
Er behält es in der Hand und geht weiter.
Am kleinen Teich im Park bleibt Peter stehen. Dort schwimmen die vielen Enten und das Schwanenpaar. Jeden Tag sind sie da. Die Enten kennen Peter schon. Sie watscheln zu ihm und schnattern leise.
Peter lächelt. Diese klugen Tiere wissen, dass er immer an sie denkt und ihnen ein wenig Brot mitbringt.
Langsam öffnet er seine Tasche und holt kleine Brotstückchen heraus. Eines nach dem anderen wirft er sie ins Wasser. Die Enten schnattern fröhlich und lassen es sich schmecken. Auch die beiden Schwäne nähern sich nun. Sie tröten ihn mit hungrigen Augen an.
„Ihr seid aber alle auch immer hungrig“, ruft Peter mit einem leisen Lachen. „Es ist immer das gleiche mit euch.“
Und das ist gut so und schön, denkt er insgeheim.
Dann geht er weiter.
Ein kühler Wind weht durch den Park. Peter zieht seine Jacke etwas enger um sich. Er schaut noch einmal auf die bunten Bäume.
„Morgen komme ich wieder“, sagt er leise. „Morgen wird es genauso schön sein.“
Mit dem gelben Blatt in der Hand und einem Lächeln auf den Lippen macht er sich auf den Heimweg. Die Sonne scheint sanft auf sein Gesicht, und Peter fühlt sich ruhig und zufrieden.
„Der Park ist mein Freund“, sagt er auf dem Heimweg. „Und der Herbst ist es auch.“
© Elke Bräunling

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🌿 Fragerunde passend zur Geschichte
Nach dem Vorlesen der Geschichte folgt eine kurze Pause, dann kann die Fragerunde beginnen:
1. Gehen Sie gerne spazieren?
Alleine oder mit jemandem?
2. Erinnern Sie sich an einen Park oder Garten,
den Sie früher besucht haben?
3. Haben Sie gerne bunte Blätter gesammelt?
Welche Farben mochten Sie?
4. Kennen Sie Herbstgeräusche?
z.B. raschelnde Blätter, Wind, Enten?
5. Haben Sie früher Enten gefüttert?
Womit? War das ein schönes Erlebnis?
6. Gab es auf Ihren Spazierwegen auch Tiere?
Katzen, Vögel, Schwäne?
7. Welche Jahreszeit mögen Sie am liebsten?
Und warum?
8. Wie fühlt sich frische Herbstluft an?
kühl, klar, angenehm?
9. Was tut Ihnen gut nach einem Spaziergang?
Tee, warme Suppe, ruhen?
10. Haben Sie einen Lieblingsbaum?
Ahorn, Eiche, Linde?
11. Was macht den Herbst für Sie schön?
Farben? Luft? Stille? Spaziergänge?
12. Gibt es etwas im Herbst, das Sie früher immer getan haben?
Kastanien sammeln? Drachensteigen? Apfelernte?
🍂 Abschlussimpuls
Einen ahornähnlichen Zweig oder ein Blatt zeigen, fühlen lassen:
„Wie fühlt sich dieses Blatt an?“
weich – trocken – glatt – raschelnd
Das aktiviert Sinne & Erinnerung ohne Druck.


