Für jeden einen Weihnachtsstrumpf
Für jeden einen Weihnachtsstrumpf
Heitere Adventsgeschichte für Senioren
Stricknachmittag für Weihnachtsüberraschungen
In der warmen Stube klappern die Nadeln, und der Duft von Tee und Erinnerungen liegt in der Luft. In der Strickrunde werden nicht nur Maschen gesammelt, sondern auch Ideen und kleine Gesten der Hilfsbereischaft und Freundschaft. Diese heitere Adventsgeschichte zeigt, wie viel Herz in einer einfachen Socke stecken kann und wie schön es ist, gemeinsam etwas für andere zu schaffen.
Für jeden einen Weihnachtsstrumpf
„Nun schneiden wir vorsichtig den Faden ab und vernähen ihn an der Spitze. Aber Achtung, mehrmals runter und rauf und wieder runter und rauf, damit er sich nicht lösen kann!“
Vier Damen und zwei Herren in der ‚Strickrunde für Senioren‘ hörten aufmerksam zu. Dann griffen sie zur Schere und machten genau das, was Frau Schröter angeordnet hatte. Voller Stolz präsentierten sie später dann den anderen Teilnehmern ihre erste selbst gestrickte Socke.
„Wunderschön sieht sie aus. Meine Kinder werden staunen“, freute sich Herr Lohmann, der Älteste in der Runde. „Jeder soll in diesem Jahr eine Socke zu Weihnachten bekommen.“
„Nur eine?“
Herr Lohmann nickte. „Da stecke ich dann ein kleines Geschenk hinein.“
„Oh, Herr Lohmann, was für eine bezaubernde Idee! Das mache ich auch!“, rief Luise Müller, die neben ihm saß. „Ich habe noch Wolle übrig. Die reicht sicherlich für drei weitere Socken.“ Sie nahm das Knäuel und machte sich gleich daran, eine weitere Socke auf das Nadelspiel aufzunehmen.
Auch die anderen Teilnehmer am Strickkurs waren begeistert. Gab es eine schönere Art, ein Geschenk zu verpacken? Nein. Und alle beschlossen, ebenfalls einzelne Socken zu stricken.
„Oh!“, jammerte Frau Scholz da plötzlich. Und noch einmal: „Oh!“
Die anderen sahen sie erstaunt an.
„Was ist denn los?“, fragte Frau Schröter besorgt.
„Ich … ich schaffe das nicht. Es sind so viele“, klagte sie und begann, an ihren Fingern aufzuzählen.
Ja, es waren viele. Vier Kinder, vier Schwiegerkinder und neun Enkelkinder hatte sie, dann noch ihren Mann, ihre beiden Schwestern und eine alte Großtante. Es waren wirklich viele.
„Dann helfen wir eben alle mit!“, schlug Herr Lohmann vor. „Das schaffen wir! Gemeinsam geht es besser und außerdem macht es großen Spaß, in dieser Runde zu stricken und zu plauschen.“
Und so geschah es auch. Strumpf für Strumpf für Strumpf entstand, und wie es später dann mit den Füllungen weiter ging, ja, das war eine Geschichte für sich.
© Elke Bräunling

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Kurzfassung
Für jeden einen Weihnachtsstrumpf
Kurze Fassung in einfacher Sprache
Die Senioren aus der Strickrunde treffen sich jeden Mittwoch.
Heute stricken sie Socken für Weihnachten.
Jede Socke soll später ein kleines Geschenk verstecken.
Herr Lohmann ist besonders stolz auf seine erste Socke.
Er möchte für jedes seiner Kinder eine stricken.
Auch die anderen machen begeistert mit, bis Frau Scholz traurig wird.
Sie hat so viele Verwandte.
Wie soll sie es alleine schaffen, für jeden von ihnen eine Socke zu stricken?
Kein Problem!
Die anderen Mitlieder der Strickrunde bieten ihr ihre Hilfe an.
Gemeinsam stricken sie Socken für alle Menschen, die Frau Scholz beschenken möchte.
Am Ende entsteht ein ganzer Berg wunderschöner Weihnachtssocken.
Es sind Stricknachmittage voller Freude, Freundschaft und Gemeinsamkeit.
Fragerunde
1. Haben Sie früher selbst gestrickt oder gehäkelt?
2. Erinnern Sie sich an das Gefühl, etwas Selbstgemachtes zu verschenken?
3. Haben Sie schon einmal mit Freunden etwas gemeinsam geschaffen?
4. Welche Farben hätten Ihre Weihnachtsstrümpfe gehabt?
5. Wurden in Ihrer Familie früher kleine Geschenke in Socken gesteckt?
6. Wen würden Sie heute mit einer selbst gestrickten Socke überraschen?



Schön, wenn alle zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen. Das ist in jedem Alter wichtig und auch in allen Lebenslagen.
Auf die Füllung bin ich schon gespannt.
LG
Astrid
Liebe Elke,
Weihnachtsstrümpfe, versprechen zumindest in der äußeren Form, keine Bevorzugung. Das ist schon einmal ein positiver Punkt des Be – Schenken.
Eine rührige GESCHICHTE. Danke
LG.Hilde
Ja, die Füllung ruft nach einer neuen Geschichte …
Dieser Zusammenhalt ist wohl einer der größten Weihnachtswünsche vieler Menschen – und leider so oft so unerreichbar.
Liebe Grüße zu dir und ein Danke fürs Besuchen <3
Ele
Danke, liebe Hilde, fürs Besuchen und die lieben Worte.
Ja, dieser Geschenkewahn kann manchmal auch in positiven Blüten blühen. Leider ist’s nur eine Geschichte.
Lieber Gruß
Ele
Danke
<3