Frau Schmittke und der unsichtbare Besucher
Frau Schmittke und der unsichtbare Besucher
Geschichte zum Winterbeginn
Erste Schneeflocken und auch Winter kann schön sein
Wenn der Herbst sich verabschiedet und die ersten kalten Tage anklopfen, beginnt eine besondere Zeit: leiser, stiller, fast ein wenig zauberhaft. In dieser heiteren Geschichte zum Winteranfang erlebt Frau Schmittke einen überraschenden kleinen Besuch – zart wie eine Schneeflocke und voll winterlicher Vorfreude. Eine Geschichte über das Loslassen, das Staunen und das kleine Glück im Garten.
Mit Kurzfassung in einfacher Sprache und Fragerunde.
Frau Schmittke und der unsichtbare Besucher
„Es ist kalt geworden. Man kann sich nach diesen herrlich warmen Spätherbsttagen gar nicht recht daran gewöhnen.“
Frau Schmittke stand am Gartenzaun und zupfte die letzten Blümchen, Hornveilchen, Erika und Rosmarinzweige, in den beiden Blumenkästen zurecht.
„Ich glaube, ich werde mir eine Tasse heiße Schokolade gönnen. Sie wärmt. Und sie tröstet.“
„Bist du denn traurig? Musst du getröstet werden?“, flüsterte ein Stimmchen.
Frau Schmittke schaute sich um. Wer sprach da mit ihr? Sie konnte niemanden entdecken. Komisch!
„Ja, das muss ich. Ich finde es sehr schade, dass ich nun nicht mehr in meinem geliebten Garten arbeiten kann!“, antwortete sie und wartete auf eine Antwort.
„Arbeit findet ihr Menschen aber auch immer! Oder habe ich euch da falsch verstanden?“ Das Stimmchen kicherte.
Frau Schmittke wollte aufbrausen, doch steckte nicht ein Körnchen Wahrheit in dem, was der unsichtbare Besucher sagte?
„Stimmt wohl. Und so manche Arbeit macht sogar Spaß“, antwortete sie. „An der Gartenarbeit habe ich zum Beispiel sehr viel Freude. Am Fensterputzen weniger, verstehst du, was ich meine?“
„Hihi!“, kicherte die Stimme. „Ich habe keine Fenster, die ich putzen müsste. Ich kann das also nicht verstehen, aber wenn du es sagst, dann wird es wohl so sein.“
„Es ist, wie es ist, und zwar mit allem, was ich sage“, sagte Frau Schmittke. Sie genoss das kleine Gespräch sehr, dennoch spürte sie, wie die Kälte mehr und mehr in ihr hochkroch. „Aber sag, lieber unsichtbarer Gast, hast du Lust, mit mir eine heiße Schokolade zu trinken. Es ist noch kälter geworden und es tut uns sicher gut, wenn wir uns in meiner Küche aufwärmten.“
„Aufwärmen? Zu Hilfe! Das wäre mein Tod. Außerdem muss ich endlich wieder an die Arbeit“, rief das Stimmchen. „Auch unsereiner hat zu arbeiten.“
Frau Schmittke lachte. War sie denn von allen guten Geistern verlassen, hier Gespräche mit einem unsichtbaren Wesen zu führen? Sah sie etwa schon Gespenster?
„Ich rufe nun meine Freunde und dann wirst du sehen, wer ich bin!“, sagte das Stimmchen da.
Im gleichen Moment fielen erste Schneeflocken vom Himmel. Eine setzte sich auf Frau Schmittkes Nase und grüßte mit einem fröhlichen ‚Hallo!‘, bevor sie auch schon wieder dahinschmolz.
© Elke Bräunling

.
Mehr winterliche Geschichten
❄️ Ein Spaziergang im Schnee
🧣 Ein bunter Wintertag für Oma Klein
🍫 Schokolade macht den Tag heller
👵 „Oma Fenster“ und das Winken
🌘 Im Dunkel des Wintermorgens
💫 Das kleine Wintergefühl
Kurzfassung
Frau Schmittke und der unsichtbare Besucher
Kurze Fassung in einfacher Sprache
Frau Schmittke steht an einem kalten Novembertag im Garten und richtet ihre Blumenkästen.
Sie ist etwas traurig, weil der Garten nun Winterruhe hat.
Plötzlich hört sie ein kleines Stimmchen.
Sie sieht sich um, aber sie sieht niemanden.
Das Stimmchen kichert wieder und beginnt eine Unterhaltung mit Frau Schminke.
Frau Schmittke wundert sich, aber sie spricht bleibt freundlich.
Die Kälte kriecht in ihre Finger.
Deshalb lädt den unsichtbaren Besucher auf eine heiße Schokolade ein.
Doch das Stimmchen ruft:
„Aufwärmen? O nein! Ich muss arbeiten!“
Da ruft es seine „Freunde“.
In diesem Moment beginnen leichte Schneeflocken zu fallen.
Eine landet auf Frau Schmittkes Nase und sagt fröhlich „Hallo!“.
Da weiß sie:
Ihr Besucher war eine Schneeflocke, die den Winter ankündigt.
Fragerunde für Senioren
1 Können Sie sich an den ersten Schnee eines Jahres erinnern?
2 Mögen Sie den Winter oder fällt Ihnen die dunkle Jahreszeit schwer?
3 Welche Winterarbeiten oder Adventsvorbereitungen machen Ihnen Freude?
4 Haben Sie als Kind Schneeflocken gefangen?
5 Fällt es Ihnen leicht, mit Humor auf kleine Veränderungen zu reagieren?
6 Welche warmen Getränke verbinden Sie mit dem Winter?
7 Gab es früher Begegnungen oder Momente, die sich „wie ein kleines Wunder“ anfühlten?
8 Was tröstet Sie, wenn die Tage kürzer und dunkler werde


Das ist ja niedlich .. ich bin auch grad ganz verzückt vom ersten Schneefall in Schweden.
https://schwedenlichter.wordpress.com/2017/11/13/schwedenwintergluehen-winterzauber-kristallkrachen/ Liebe Grüße!
Habt ihr auch schon erste Schneeflocken? Bei uns hier auf dem Berg war es am Sonntag urplötzlich weiß, doch es hielt nicht lange. Ist auch gut so. Noch ist Herbst.
Liebe Grüße
Ele
Ja .. noch ist Herbst .. eigentlich meine liebste Jahreszeit.. aber jetzt sind sogar schon die gelbglitzer Blätter von den Birken hinunter gesegelt .. alles kahl und die Pilze haben sich verkrochen. Mir ist schon so winterweihnachtlich :))
Auf dieses Gefühl warte ich noch. Irgendwie bin ich innerlich noch immer im Sommer, doch so geht es mir jedes Jahr. Wintermuffeligkeiten eben 😉