Barbara und die Winterblüten

 

Das Winter-Weihnachtswunder

Gedicht zum Barbaratag

Mit einem Kirschzweig,
bei Kälte gepflückt,
hast du dir einmal
dein Zimmer geschmückt.

An einem Kirschzweig
blüht’s kirschblütenweiß
am Weihnachtstage
trotz Schnee und trotz Eis.

Mit einem Kirschzweig
– hast du’s gesehn? –
kann tief im Winter
ein Wunder geschehn.

© Elke Bräunling

Ein weiteres Gedicht zum Barbaratag findest du hier: Barbaratag

 

Barbara und die Winterblüten
Ein Sachtext

Am 4. Dezember feiern wir den Barbaratag. Barbara lebte im 4. Jahrhundert in Nikomedia als Tochter eines reichen Kaufmannes. Die Legende erzählt, dass Barbara von ihrem Vater in einen Turm gesperrt wurde, um sie vor unliebsamen Freiern zu verstecken. Nur ihr Arzt durfte als fremder Mann den Turm betreten. Dieser Arzt war Christ. Er brachte Barbara alles über das Christentum bei und taufte sie. Als ihr Vater hörte, dass seine Tochter Christin geworden war, tötete er sie.
Zum Gedenken an Barbara (sie gilt als Schutzpatronin der Bergleute, Dachdecker, Bauarbeiter und Artilleristen) schneidet man am 4. Dezember Zweige im Garten (das können Zweige vom Kirschbaum, vom Mandelbaum, Apfelbaum oder der Weide oder auch von Frühlingsblütensträuchern wie z.B. der Forsythie sein) und stellt sie im warmen Zimmer in eine Vase. Mit ein bisschen Glück blühen die Barbarazweige zum Weihnachtsfest. Ein kleines Wunder mitten im Winter.
Und weil man den Barbaratag zu früheren Zeiten so ein bisschen für einen „Wundertag“ hielt, glaubten die Bauern auf dem Land fest daran, dass es im Folgejahr eine gute Ernte geben wird, wenn die Barbarazweige es schafften, zu Weihnachten tatsächlich zu blühen. So sind die Barbarazweige so etwas wie ein kleines Orakel. Blühten sie hingegen zum Weihnachtsfest nicht, befürchteten viele Menschen, dass sie ein drohendes Unheil in den nächsten Monaten befallen würde und sie begannen das Neue Jahr mit leisen Ängsten.
Auch fürs Wetter galt früher in den Bauernregeln der Barbaratag als ein wichtiger Tag. So heißt eine Bauernregel zum Beispiel: „St. Barbara im Schnee gibt nächstes Jahr viel Klee“.
© Elke Bräunling
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Barbarazweige, Bildquelle © Pezibear/pixabay

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