Weihnachtslichter im Garten von Oma Klein

Adventsgeschichte für Groß und Klein – Lichter versöhnen und bereiten Frieden im Herzen

In diesem Jahr war es in der Adventszeit etwas dunkler als sonst in der Siedlung. Die Tanne in Oma Kleins Garten prangte nämlich nicht wie sonst im hellen Lichterglanz. Sie fehlte den Leuten.
Auch Oma Klein, die sonst so fröhlich war, fehlte ihnen und alle machten sich Sorgen. Krank, hieß es, war sie nicht. Nur traurig irgendwie.
Wie nur konnte man ihr ein Lächeln ins Gesicht zaubern? Die Leute der Siedlung hatten da eine Idee:
Als Oma Klein am Nikolaustag am Fenster stand, leuchtete ihr im Grün der Tanne im Vorgarten ein Licht entgegen. Eine gelbe Kerze flackerte ihr hell und strahlend zu. Immer wieder blickte Oma Klein auf das Licht und ein bisschen lächelte sie auch wieder an diesem Abend.
Auch am nächsten Abend leuchtete die Kerze wieder. Und vom Nachbarzweig her funkelte ein zweites Licht zu ihr herauf.
Lange stand Oma Klein am Fenster und ebenso lange dachte sie nach über all die Dinge, die ihr keinen Kummer mehr bereiten sollten.
„Ich muss mich bedanken und ich sollte endlich meinen Garten und die Fenster weihnachtlich schmücken“, murmelte sie.
Am nächsten Abend erinnerten drei Lichter daran, dass der Advent gekommen war. Am übernächsten Tag waren es vier Lichter, dann fünf, sechs, sieben, acht Lichter und beim neunten Licht schickte Oma Klein eine Nachricht an ihren Freund, mit dem sie sich vor einiger Zeit verkracht hatte.
„Das Leben ist zu kurz, um zu streiten“, schrieb sie. „Sag, Heiner, hast du Lust, mit mir zusammen Weihnachten in meinen Garten zu zaubern?“
Wir wissen nicht, was Heiner geantwortet hat. Wir wissen nur, dass am dritten Adventssonntag Haus und Garten von Oma Klein wie in jedem Jahr weihnachtlich festlich geschmückt waren. An der Überraschungstanne im Garten hingen eine Lichterkette und viele bunte Päckchen, die sich die Kinder der Siedlung pflücken durften. Auch die alte Goldkugel, die neben der Baumspitze ihren Platz hatte, fehlte nicht. Es war wie immer. Nur hatte alles dieses Mal etwas länger gedauert und irgendwie war das nun auch gut so.

© Elke Bräunling

Wie es zu der Überraschungstanne überhaupt einmal gekommen war, ist eine andere Geschichte. Du findest sie hier: Die Überraschungstanne im Garten von Oma Klein

 

Die lange Fassung dieser Geschichte mit dem Titel “Ein Licht für Oma Klein” findest du in diesem neuen Buch mit vielen Advents- und Weihnachtsgeschichten:

Omas Adventsgeschichten
Advents- und Weihnachtsgeschichten für Kinder

50 Geschichten, Märchen und Gedichte zur Advents- und Weihnachtszeit für Kinder, Eltern und Großeltern
Von der Adventszeit, der beliebtesten Zeit im Jahr, erzählen die Geschichten und Märchen in diesem Erzählband. Geschichten von Adventskalendern und Adventskerzen, von Lichterglanz und Tannengrün, vom Nikolaus, Christkind und Weihnachtsmann, von Engeln und Sternen, von Überraschungen, Gefühlen, Geheimnissen und Zaubereien, von spannenden und aufregenden Tagen und dem Warten aufs Christkind, von Weihnachtsbäumen und Weihnachtsfesten, von Wünschen, Erlebnissen und Erinnerungen. Die Tage vor Weihnachten sind aufregend schöne, besinnliche, verzauberte Tage. Weihnachtszeit ist Märchenzeit.

Empfohlen für Kinder, Familie, Kindergarten, Vorschule, Grundschule. Die Geschichten sind darüber hinaus erprobt in der Arbeit mit an Demenz erkrankten Menschen.

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Adventslichter, Bildquelle © guvo59/pixabay

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